Zu teuer bezahlte 2 Punkte

Über die zwei Punkte aus dem 27:23 beim BSV Phönix Sinzheim konnten sich die Verbandsliga-Handballerinnen der HSG Weinheim/Oberflockenbach nur mäßig freuen. Zu schwer wiegt der Ausfall von zwei Rückraumspielerinnen.

Die Marschroute für das Spiel beim BSV Sinzheim war klar: anknüpfen an die starke Abwehrleistung des letzten Spiels und aus dieser Sicherheit heraus vorne die Chancen erarbeiten. Doch anders als erwartet stand die Abwehr dieses Mal zu unsicher. Die Gastgeberinnen nutzten zu Beginn ein ums andere Mal die fehlende Zuordnung in der 5:1-Deckung der Rot-Blauen zu einfachen Rückraumtoren. Der Angriff agierte zu hektisch und vergab zudem einige klare Chancen. Trainer Schmidt zog in Minute 13 beim 8:12 seine erste Auszeit und stellte auf eine 6:0-Deckung um. Kurz danach folgte Schockmoment Nummer eins und Emely Karl musste mit einer stumpfen Knieverletzung vom Feld. Die Sinzheimerinnen nutzten diese Phase und vergrößerten den Vorsprung auf sechs Tore – das Spiel drohte zu kippen. Doch jetzt übernahm Anika Mackert Verantwortung und setzte ihre Mitspielerinnen schön ein oder zog selbst die 7-Meter, die Miriam Müller verwandelte. Zur Pause war man wieder auf drei Tore ran (11:14).

Bastian Schmidt fand in der Halbzeitbesprechung die richtigen Worte. Sina Pinto organisierte die Abwehr vor einer stark parierenden Laura Propp im Tor und vorne erspielten sich die Rot-Blauen geduldig ihre Chancen oder netzten im Tempogegenstoß. Nach nur drei Minuten stand das 14:14 auf der Anzeigetafel. Ab jetzt ging das Spiel in einen offenen Schlagabtausch und beide Teams schenkten sich nichts. In Minute 50 beim 21:20 legten die HSG-Damen ihre zweite Auszeit, um nur kurz darauf Schockmoment Nummer zwei verdauen zu müssen. Katharina Propp verletzte sich schwer am Handgelenk und wird der HSG mehrere Monate fehlen. Nach einer längeren Unterbrechung starteten die Rot-Blauen gut in die letzten zehn Minuten. Weiterhin war es Anika Mackert, die konsequent die Lücken nahm. Stella Püschel verwandelte sicher über Rechtsaußen und die A-Jugendliche Eva Helfrich unterstützte den dezimierten Rückraum. Die Abwehr ließ nun nicht mehr viel zu und somit konnte man sich zum 27:23 Endstand absetzen. „Handballerisch durchwachsen, aber kämpferisch eine gute Leistung. Wenn ich aber die beiden Verletzungen betrachte, hätte ich lieber verloren“ resümierte Trainer Schmidt, der gedanklich schon in der Planung des Kaders für die kommenden Spiele war.

Nächstes Wochenende sind die HSG-Damen spielfrei und brauchen einen Plan, um dann in 14 Tagen bei der SG Nußloch bestehen zu können. (kf)

Es spielten:

HSG Whm/Oflo: L. Propp im Tor; Püschel (5), Pinto (2), Amann, Müller (13/7), Helfrich, Mackert (5), Karl, C. Weiß, Funder (1), M. Weiß, K. Propp (1)